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In der Natur sich selbst entdecken

Jugendliche aus dem Vorderland stellten sich der Herausforderung

Im Rahmen des Alkohol- und Drogenpräventionsprojektes "b.reit" veranstaltete das Sozialzentrum Lebensraum Vorderland in Zusammenarbeit mit Supromobil einen viertägigen VisionQuest für uns Jugendliche.

Inmitten der Natur in Langen bei Bregenz konnten wir uns auf das Wesentliche konzentrieren und wichtige Erfahrungen sammeln.

Aus der Reise in die Natur wurde schnell eine Reise in unser Inneres. Nach einer Vorbereitung durch spezielle Übungen und Rituale unter der Anleitung von Trainer Peter Wetzler war jeder von uns für zwölf Stunden auf sich allein gestellt.

Wir erlebten diese Auszeit als etwas Besonderes und Angenehmes. "Es ist selten, dass ich einmal zwölf Stunden für mich allein habe" oder "Man kann endlich einmal abschalten und hat Zeit nur für sich" waren Reaktionen der Teilnehmer.

Bewusstsein stärken

"VisionQuest reduziert den Alltag auf das Wesentlichste und ermöglicht eine Stärkung des (Selbst-)Bewusstseins", so die Jugendarbeiterin Petra Scheffknecht.

Die Ruhe und das Fasten in dieser Zeit ließ uns klarer werden über uns selbst und unsere Wurzeln, Sehnsüchte und Ziele. Bei VisionQuest geht es auch darum, sich bedingungslos dem freien Spiel der wilden Elemente auszusetzen. Im Klartext heißt das, ohne Zelt im Freien zu schlafen - und ohne den schnellen Gang zum Kühlschrank auskommen zu müssen. Nach der Auszeit erzählte jeder VisionQuester seine Geschichte und seine kleinen und großen Abenteuer im Kreis der anderen. Der Kreis schwieg, alle hörten zu.

Energie tanken, einen Funken entdecken und zurückkehren, Feuer und Flamme für neue Ziele. (Fotos: Supromobil)

Der VisionQuest war ein Erlebnis für die gesamte Gruppe.

Noch vor Sonnenaufgang starteten wir unsere zwölfstündige Auszeit, die wir allein, fastend und ohne Dach über dem Kopf verbrachten.



"Noch nie schmeckte ein Apfel so gut"

Ablauf der Quest aus Sicht der Teilnehmer(innen)

Mittwoch
In einem aufgebauten Indianer-Tipi, das oberhalb von Langen an einem Waldrand stand, erklärte uns Peter den Ablauf der VisionQuest. Wichtig ist, dass man sich seiner Wurzeln bewusst wird und begreift, dass alles im Fluss ist.

Donnerstag
Nach dem Frühstück und einer Vorbereitung machte jeder eine einstündige Auszeit. Anschließend erzählten wir von unseren Erlebnissen. Gemeinsam entwickelte jeder von uns eine Absicht, einen Satz, mit dem wir uns selbst in der Natur beschäftigen wollten.

Freitag
Wir standen um fünf Uhr früh auf um noch vor Sonnenaufgang die Auszeit zu starten. Allein, fastend und ohne Dach über dem Kopf verbrachte jeder von uns eine intensive Zeit in der Natur. Gefüllt mit unseren persönlichen Geschichten kamen wir am Abend zurück und wurden herzlich von der Gruppe aufgenommen. Jeder griff sofort zu einem Fastenbrecher in Form eines Apfels. Noch nie hatte uns ein Apfel so gut geschmeckt.

Samstag
Unsere Geschichten wurden von Peter und Manusch wieder in einer sehr persönlichen Form erzählt. Gestärkt von diesen Erlebnissen nutzen wir die restliche Freizeit und ließen so das Wochenende ausklingen.




Drogenprävention im Vorderland

Unter dem Motto "b.reit" setzen die acht Vorderlandgemeinden konkrete Maßnahmen zur Sensibilisierung der Bevölkerung auf die Themen Alkohol und Drogen. Seit November 2003 finden verschiedene Veranstaltungen und Workshops statt. Neben Fortbildungen für die ehrenamtlichen Teams steht ein Erfahrungsaustausch mit Eltern, Lehrern und Politikern sowie Vertretern von Gastronomie und Vereinen auf dem Programm. Konkret für uns Jugendliche finden demnächst ein Theater- und ein Multimedia-Workshop zum Thema statt.

Weitere Infos über das Projekt "b.reit" und die Veranstaltungen unter http://breit.twoday.net. Mehr Infos über den "VisionQuest" und die Projekte von Supromobil unter www.supromobil.at.